Live-Konferenz | Fußball Premier League: Live-Konferenz - 34. Spieltag - 2023/2024 | Live und Ergebnisse

Fazit:
Spektakel pur! Der Liverpool FC und die Tottenham Hotspurs haben uns mit einem furiosen 2:2-Unentschieden am vierten Adventssonntag eine Menge Unterhaltung beschert. Der LFC hat über weite Strecken der Spieldauer das Spiel gemacht und kam zu etlichen mittelklassigen Chancen. Die Hochkaräter verzeichneten jedoch die Spurs, die die Reds immer wieder klasse auskonterten. Neben den vier Treffern und tollen Großchancen wird wohl vor allem der Schiedsrichter Paul Tierney für Gesprächsstoff sorgen. Der Referee hatte über die gesamte Spieldauer hinweg eine lockere Linie - bei Kanes besonders hartem Einsteigen gegen Robertson zu locker, denn dort hätte er die Rote Karte zücken müssen (19.). Im Gegenzug bedachte er Andy Robertson mit Rot (77.) - vollkommen zu Recht, aber nicht verhältnismäßig. Alles in allem können also beide Seiten mehr oder weniger mit dem Punkt leben. In der Tabelle verliert die Elf von Kloppo damit ein wenig auf die Citizens, die drei Punkte vor sind. Am Boxing Day soll es weitergehen, wenn bis dahin nicht Corona weitere Maßnahmen einfordert.

Die letzten Sekunden laufen, Kanes Vorstoß über links ist erfolglos. Das war es, oder?

Gelbe Karte für Kostas Tsimikas (Liverpool FC)
Der eingewechselte Grieche sieht Gelb, weil er sich bei der Ausführung des Einwurfes zu viel Zeit lässt.

Tsimikas sticht durch, wartet aber zu lange, bis Sánchez seine Flanke mit einer tollen Grätsche abfangen kann.

Kane startet in Abseitsstellung, weswegen seine Hereingabe und Sons Abschluss aus kurzem Winkel sowie Alissons erneuter genialer Parade nicht allzu viel Beachtung finden werden.

Sechs Minuten Nachschlag! Die Klopp-Elf wird das Unentschieden jetzt ins Ziel retten wollen.

Alissons Querschläger-Fehlpass wird nicht bestraft, weil Skipp die schwer zu kontrollierende Kugel nicht an den eigenen Füßen behält.

Ein Unentschieden würde dem LFC schon guttun, schließlich hat er damit „nur” drei statt vier Punkten Rückstand auf Manchester City und könnte die Skyblues bei einem Straucheln und einer Niederlage potenziell direkt abfangen.

Die Crunch-Time! Gehen die Spurs nochmal in die Offensive gegen Reds, die zu zehnt spielen? Noch ist alles im Bereich des Möglichen in Nordlondon.

Ben Davies tankt sich halblinks durch und flankt flach und scharf ins Zentrum, wo keiner seiner Mitspieler steht. Konatés Klärungsversuch geht jedoch beinahe nach hinten los, steigt schließlich aber doch über die Latte.

Gelbe Karte für Ibrahima Konaté (Liverpool FC)
Konatés taktisches Foul wird nach Ablauf des Vorteils mit dem gelben Karton bestraft.

Gelbe Karte für Naby Keïta (Liverpool FC)
Keïta wird selbst von Ryan Sessegnon gefoult, der den Ellbogen ausfährt. Der Spurs-Spieler kommt ohne Karte davon, Keïta meckert und fordert Gelb und wird dafür verwarnt.

Jürgen Klopp versteht am Spielfeldrand die Welt nicht mehr, diese Entscheidungen werden wohl einige Diskussionen nach sich ziehen.

Rote Karte für Andrew Robertson (Liverpool FC)
Erst zeigt Paul Tierney die Gelbe Karte, doch dann wird er vom VAR zum Bildschirm geschickt und entscheidet sich um. Warum? Weil Andy Robertson Emerson Royal mit voller Wucht und ohne Rücksicht auf Verluste umsenst und mit voller Kanne das Schienbein seines Gegenspielers. Zu Recht? Auf jeden Fall. Dennoch diskussionswürdig? Auch auf jeden Fall, denn dem Schiedsrichter fehlt jede Grundlage, hier Rot zu geben und Kane bei seinem Foul mit der Gelben Karte davonkommen zu lassen.

Tooor für Tottenham Hotspur, 2:2 durch Heung-min Son
Alisson zeigt ein geniales Spiel mit einer Wahnsinns-Parade, doch ausgerechnet jetzt unterläuft ihm ein dicker Patzer! Ein tiefer Pass schickt Son maßgenau auf dem Weg, der Koreaner startet auf gleicher Höhe mit Matip. Der brasilianische Keeper denkt schon wieder mit und kommt aus dem Strafraum. Doch er haut über die Kugel und Son ist frei durch, muss nur noch einschieben.

Direkt nach Wiederanpfiff flutscht ein Steilpass durch die komplette LFC-Mannschaft hindurch, Kane startet tief. Alisson denkt als einziger Liverpooler mit und klärt vor dem anstürmenden Kane.

Heftige Diskussionen beim Schiedsrichter. Dele Allis Fall ist nicht nur Thema, auch ein mögliches Handspiel von Mo Salah beim Kopfball im Vorfeld des Tores. Beide Entscheidungen, dieses Mal zugunsten der Reds, waren aber überaus vertretbar.

Tooor für Liverpool FC, 1:2 durch Andrew Robertson
Auf der einen Seite geht Dele Alli nach Kontakt mit Trent Alexander-Arnold sehr leicht zu Boden. Auf der anderen Seite hält Robertson nach misslungenem Kopfball von Mo Salah und scharfer Flanke von Alexander-Arnold den Kopf hin, der noch am kurzen Pfosten stehende Lloris ist geschlagen und der Schotte muss nur noch ins leere Tor einnicken.

Der LFC versucht übrigens wirklich mit den vier Stürmern so unglaublich hoch zu pressen. Bedeutet erstens für alle Beteiligten in Rot unglaublich viel Laufarbeit. Und zweitens hohes Risiko.

Gefühlt das erste Mal in der Partie geht es über einige Minuten hinweg mal etwas ruhiger zu, auch weil der Spielfluss durch die Wechsel vor Kurzem etwas unterbrochen war.

Der zuletzt positiv auf Corona getestete Oliver Skipp kehrt für NDombèlé auf den Platz zurück.

Obwohl die Reds spielerisch stark in Hälfte zwei gestartet sind, gingen die beiden besten Chancen vor etwa zehn Minuten erneut auf das Konto der Spurs.

Kloppo will in der Abteilung Attacke mehr Druck aufbauen, scheinbar werden tatsächlich alle vier Spieler volle Offensivarbeit leisten, sie sortieren sich im 4-4-2 bzw. fast schon im 4-2-4-System mit hoch stehenden Außenspielern an.

Geballte Offensivpower bei den Reds! Jota, Salah und Mané stehen bereits auf dem Grün, Roberto Firmino gesellt sich auch noch dazu, wie teilen sich die Offensivakteure auf?

Gelbe Karte für Ben Davies (Tottenham Hotspur)
Die Gelben Karten werden meist aufgrund von taktischer Natur verteilt und nicht wegen der Härte des Fouls.

Spurs-Trainer Conte verzweifelt an der Seitenlinie! Der folgende Eckball von der linken Seite rutscht verlängert und abgefälscht irgendwie durch das Getümmel im LFC-Strafraum hindurch. Kane steht etwa vier Meter vor dem Tor frei und muss die Rübe nur noch hinhalten, doch die Kugel hat zuvor schnell die Richtung geändert. Schwierig zu verwerten, dennoch muss Kane den Ball in die leere Ecke unterbringen statt drüberzuköpfen...

Kane vergibt die nächste hundertprozentige Chance, weil Dele Alli nach einem hohen Steilpass etwas zu kurz zu dem Stürmer herüberlegt. Der Engländer bleibt an Alisson hängen. Eventuell stand Dele Alli bei der Entstehung im Abseits, was nicht ganz aufzuklären ist.

Matip steigt mit einem halbhohen Bein zum Ball und stützt sich dabei ein wenig auf Winks auf. Direkt an der eigenen Strafraumkante ist das tendenziell aber eher zu wenig für einen Elfmeterpfiff - vor allem vor dem Hintergrund der strittigen Entscheidungen in Hälfte eins.

Mo Salah ist in der LFC-Offensive übrigens noch eine der blasseren Parteien. Sadio Mané und Diogo Jota sind bis dato auffälliger.

Grob gesagt hat Tottenham die erste Hälfte von Durchgang eins gehört, Liverpool hat zum Pausenpfiff hin immer mehr Druck erzeugt. Setzt sich dieser Trend nach dem Seitenwechsel weiter fort? Stand jetzt ja! Denn die ersten Aktionen der zweiten Hälfte gehören den Nordengländern, wenngleich Manés Abschluss hoch links über das Tor aufgrund einer Abseitsstellung zurückgepfiffen wird.

Hauchzart am linken Lattenkreuz fliegt der Kopfball von Diogo Jota vorbei. Der Portugiese hat in Folge einer Halbfeld-Flanke von der rechten Seite kaum Druck auf das Spielgerät ausüben können und in hohem Bogen geköpft.

Gelbe Karte für Harry Winks (Tottenham Hotspur)
Harmlos, aber taktisch entscheidend stoppt Winks den im Gegenstoß befindlichen Diogo Jota .

Personell unverändert starten beide Teams in den zweiten Durchgang.

Halbzeitfazit:
War das eine verrückte erste Hälfte! Klopps Liverpool FC nimmt ein 1:1-Unentscheiden bei den Tottenham Hotspurs mit in die Kabine. Zwar haben die Reds insgesamt mehr von der Partie gehabt und auch deutlich mehr kleinere Chancen verzeichnen können. Sobald die Spurs konterten, lag aber direkt ein Hochkaräter in der Luft. Kane durchbrach zu Beginn seinen Bann und schoss zum 1:0 ein (13.), Son hatte kurz darauf den Doppelschlag auf dem Fuß (16.). Weitere drei Minuten später waren die Totts im Glück, denn ein unglaublich hartes Foul von Harry Kane wurde nicht mit der Roten Karte bestraft - eine Fehlentscheidung. In der 30. Minute streifte Alisson mit einer unfassbaren Parade eine Riesen-Chance von Dele Alli neben das Tor. Kurz nach Diogo Jotas Ausgleich per Kopf (35.) konnte sich Tottenham nach einem nicht erfolgten Elfmeterpfiff für LFCs Jota erneut glücklich schätzen - Klopp regte sich auf und sah Gelb. Durchgang eins hatte alles zu bieten, was das Fußballherz begehrt - gerne mehr davon in Hälfte zwei! Bis gleich.

Sessegnon setzt sich an der linken Strafraumkante gegen den nicht konsequent genug verteidigenden Alexander-Arnold durch und legt zurück auf Kane. Aus etwa elf Metern Entfernung drischt der Stürmer drauf, doch ein LFC-Verteidiger wirft sich in den Schuss.

Ein sehr scharf gespielter, halbhoher Pass ist sehr schwierig zu kontrollieren, doch Son hält den Fuß nicht richtig hin.

Drei Minuten Nachschlag gibt es in Hälfte eins - zur Freude aller neutralen Zuschauenden, die noch mehr Unterhaltung dieser tollen Partie bekommen.

Diogo Jota verlängert einen Halbfeld-Freistoß mit dem Kopf Richtung zweiter Pfosten, wo ein Mitspieler zu spät kommt.

Die LFC-Führung liegt jetzt in der Luft! Kurz nach einer scharfen von Lloris abgewehrten Flanke dribbelt Mané an der linken Grundlinie abermals seinen Gegenspieler aus und findet in der unsortierten Spurs-Defensive den vorgerückten Trent Alexander-Arnold. Mit klasse Schusstechnik feuert der Engländer einen Dropkick aufs kurze Eck, Lloris pariert.

Aktuell sind die Gäste hier deutlich am Drücker. Manés abgefälschte Flanke von der Grundlinie wird richtig ungemütlich und landet auf dem Tordach.

Gelbe Karte für Jürgen Klopp (Liverpool FC)
Weil der Referee die wichtigen Entscheidungen bis dato nicht zu Gunsten der Reds trifft, ist der deutsche Trainer in Rage. Das Stadion bejubelt die Gelbe Karte natürlich frenetisch, die anschließende hitzige Diskussion zwischen Unparteiischem und Kloppo ist ebenfalls gefundenes Fressen für die Fans.

Kurz darauf gibt es nach einer Spurs-Ecke viel Gewusel vor Alisson, schließlich klärt Matip das Ding.

Was ist hier los? Die Spurs schon wieder im Glück: Emerson Royal bringt Diogo Jota zu Fall, er trifft nicht den Ball und bringt den Gegenspieler mit dem Armeinsatz zu Fall. Auf der gegenüberliegenden Seite kommt Alisson aus dem Tor und hat Glück, dass sein etwas risikoreicher Ausflug nicht bestraft wird.

Tooor für Liverpool FC, 1:1 durch Diogo Jota
Dieses Mal tragen die Reds einen Angriff gut vor und gleich klingelt es! Robertson leitet den Vorstoß mit einem Steilpass auf Mané selbst ein und ist nach der Balleroberung vom Senegalesen am schnellsten am Ball. Der Schotte chippt die Kugel auf den Kopf von Diogo Jota, der aus kurzer Entfernung ins kurze Eck einnickt.

Kanes zu steiler Querpass in einem dieser Konter wird von Alisson abgefangen.

Es zeigt sich aber, dass der LFC hier über weite Phasen das gleiche Problem hat. In der Offensive zünden sie noch zu selten den Turbo und sind gegen tief stehenden Spurs zu unkreativ. Wenn die perfekt konternden Londoner dann mal kontern, ist die Defensive unsortiert und offen.

Diese Parade kann in einem Lehrvideo für Torhüter gezeigt werden.

Wahnsinns-Tat von Alisson! Wieder sind die Liverpooler nach Ballverlust unglaublich offen, Heung-min Son bekommt den Ball im ersten versuch nicht richtig kontrolliert und kann somit nicht selbst auf das Tor zulaufen. Mit einem Pass, bei dem er einen Gegenspieler tunnelt, findet er aber den zentraler mitgelaufenen Dele Alli, der vom Elfmeterpunkt aus aus optimaler Position nur noch an dem brasilianischen Keeper vorbeischieben muss. Doch Alisson reagiert bei dem Abschluss in die rechte Ecke blitzschnell und streift den Ball am Pfosten vorbei - unglaublich.

Die Reds führen den Freistoß kurz aus, Robertson hinterläuft und chippt den Ball butterweich auf den zweiten Pfosten. Dort bekommt Mané den Ball nicht richtig gedrückt und nickt rechts daneben.

Gelbe Karte für Emerson Royal (Tottenham Hotspur)
Sadio Mané vernascht Emerson Royal mit einem unfassbar zügig vorgetragenen Übersteiger, der Spurs-Rechtsaußen weiß sich nur mit einem Foul zu helfen. Freistoß von der linken Strafraumkante, dieses Mal übrigens vollkommen berechtigt...

Der Freistoß aus dem rechten Halbfeld ist jedoch schwach getreten.

Milner bekommt einen Freistoß nach Zweikampf mit Dele Alli zugesprochen, hier galt die Messlatte „Englische Härte” offenbar nicht, denn das war ein minimaler Kontakt.

Der LFC vergibt eine Doppelchance: Erst erobert Mané die Kugel von Davinson Sánchez, der den Ball eben erst gewonnen hatte, zurück. Sein Schuss von der linken Seite wird geblockt und landet in den Füßen von Keïta, der den bislang sehr wachen Lloris mit einem Flachschuss von der Strafraumkante prüft.

Gelbe Karte für Tyler Morton (Liverpool FC)
Der 19-Jährige fällt Harry Winks und wird für dieses taktische Foul verwarnt.

Was für ein fulminanter Beginn in Nordlondon! Beide Teams gehen hier seit Beginn mit so unglaublich offenem Visier in die Partie. Liverpool hat zwar deutlich mehr Spielanteile, aufgrund der Gelegenheiten geht das 1:0 für die Spurs aber durchaus in Ordnung.

Gelbe Karte für Harry Kane (Tottenham Hotspur)
Harry Kane steigt mit voller Wucht und Speed Robertson mit offener Sohle auf das Sprunggelenk. Der Schotte springt zum Glück hoch und kann Schlimmeres damit verhindern. Englische Härte, klar: Aber das muss im Normalfall Rot geben! Der VAR schaltet sich jedoch nicht ein.

Was macht Son denn da? Zwar startet der Koreaner im Abseits, im Falle eines Tores hätte dieses der VAR-Überprüfung also nicht standgehalten. Dennoch: Er läuft alleine auf den Kasten zu und muss das Ding versenken, legt die Kugel aber zu weit vor, sodass Alisson sie abgreifen kann.

Son beinahe mit dem Doppelschlag! Die Reds sind aktuell hinten offen wie ein Scheunentor. Nach Ballverlusten schalten die Hausherren zügig um, Kane macht sich auf den Weg. In einer Zwei-gegen-Eins-Situation chippt er den Ball herüber zu Son, der den anspruchsvollen Pass an Alisson vorbeirutschen muss. Der Südkoreaner schießt knapp am linken Pfosten vorbei.

Tooor für Tottenham Hotspur, 1:0 durch Harry Kane
Der Kane-Bann ist gebrochen! Einen Sturmlauf haben die Spurs seit der Chance von Alexander-Arnold abgefeuert, jetzt lohnt er sich: Tanguy NDombèlé steckt mit einem tiefen Pass klasse auf Harry Kane durch, Konatés udn Robertsons Stellungspiele sind nicht optimal. Aus halbrechten zehn Metern bleibt der Totts-Stürmer mal cool und versenkt den Ball an Alisson vorbei in die untere, linke Ecke.

Ein wahnsinnig unterhaltsamer Beginn! Harry Kane wird durch einen Flankenlauf von der rechten Seite mit einem Querpass bedient, er kann aus kurzer Distanz einschießen. Doch Konaté rettet.

Alexander-Arnold reagiert an der Strafraumkante am schnellsten, als das Leder infolge eines Pressschlages hochsteigt und nimmt die Kugel mit direkter Mitnahme mit, donnert dann einen satten Linksschuss aus zwanzig Metern aufs kurze Eck. Lloris muss angesichts des wuchtigen Abschlusses schnell hechten und lenkt den Ball am Pfosten vorbei.

Son dreht nach einem Schnittstellenpass auf und hat nur noch die letzte Abwehrreihe vor sich, neben ihm einige Mitspieler. Naby Keïta kommt von der Seite angegrätscht und tacklet die Kugel weg - wichtig.

Ibrahima Konaté ist bis dato sehr wach und fängt nach dem risikoreichen Kombinationsspiel soeben nun einen tiefen Pass des Gegners aufmerksam ab.

Bei hohem Pressing der Lilywhites kombinieren sich die Reds in teilweise haarsträubenden Situationen in der eigenen Hälfte heraus und haben - einmal die gegnerische Pressingliniie überquert - viel Platz. Diesen nutzen sie zumindest in dieser Aktion nicht aus.

Der 19-jährige Tyler Morton agiert das erste Mal auffällig und chippt einen hohe Steilpass in Salahs Lauf. Leicht zu steil wird der tiefe Pass, sodass Lloris vor dem Ägypter an die Kugel kommt. Sonst wäre der Starspieler frei durch gewesen.

Son zirkelt den Ball auf den ersten Pfosten vor den zugestellten Alisson, der jedoch gut reagiert und das Spielgerät wegfaustet.

Nun auch die Spurs: Ryan Sessegnon wird an der linken Strafraumkante auf den Weg geschickt, Alexander-Arnold knüpft ihm im Laufduell den Ball ab und klärt zur Ecke.

Der zweite Abschluss lässt nicht lange auf sich warten. James Milner feuert aus der zweiten Reihe mit dem linken Spann drauf, Lloris taucht ab und fängt den flachen Schuss recht souverän.

Robertson köpft Zentimeter am rechten Pfosten vorbei! Nicht mal eine Minute ist gespielt, da gibt es die erste Großchance des Duells: Alexander-Arnold chippt die Kugel auf den Kopf von dem einlaufenden Robertson, der aus vollen Lauf und etwa zwölf Metern Entfernung ziemlich frei zum Kopfball kommt. Sein Abschluss rauscht nur kurz am Aluminium vorbei.

Auf geht's! Die in weiß-blauen Outfits antretenden Gastgeber eröffnen die Partie, Liverpool spielt im gewohnten Rot.

Der FIFA-Referee Paul Tierney führt die Mannschaften auf das Feld im Nordlondoner Tottenham Hotspur Stadium. In wenigen Momenten wird der Anpfiff ertönen.

Zudem sind die Spurs nicht gerade ein Angstgegner von Jürgen Klopp und seiner Elf, im Gegenteil. Seitdem Kloppo 2015 die Zügel des LFC übernommen hat, musste er nur eine Niederlage mit seinem Klub hinnehmen - und das in wettbewerbsübergreifend 14 Partien! Die letzten sieben direkten Pflichtduelle gewannen die Reds sogar. Liverpool zu Gast beim Lieblingsgegner...

Das belegt auch die Formkurve. Zwar haben die Totts das Oktober-Stottern in den Griff bekommen und seit Anfang November aus sechs Pflichtspielen vier gewonnen. Doch muss die Truppe von Antonio Conte nach der corona-bedingten Pause erstmal wieder in den Tritt kommen. Unterdessen hat Liverpools einzige (!) Pflichtspielniederlage der Saison (2:3 bei West Ham Anfang November) einen eher stichelnden Einfluss auf die Elf um Mo Salah gehabt, denn seitdem gewannen sie achtmal in Folge - und ließen nur drei mickrige Gegentreffer zu.

Alles andere wäre zumindest eine Überraschung. Zwar ist Tottenham definitiv ein komplizierter Gegner, aber der Unterschied zwischen den beiden Champions-League-Finalisten von 2019 ist mittlerweile deutlich zu vermerken. 15 Punkte trennen die beiden Klubs in der Liga voneinander. Während der LFC mit sechs Siegen furios zum Champions-League-Gruppensieg spazierte, waren die Spurs in der Conference League teils überfordert und werden wohl ausscheiden. Welches Team deutlich favorisiert ist, sollte also klar sein.

Wird aus dem Dreikampf ein Zweikampf? Während Manchester City seine Pflichtaufgabe bei Newcastle erneut gewohnt souverän bewältigte, lässt Chelsea wieder Punkte liegen! Tuchels Blues teilen sich wie schon unter der Woche nur die Punkte bei den Wolves. Aufgrund von nur fünf Punkten aus den letzten vier Partien müssen die Londoner im Titelkampf abreißen lassen, während City weiter seinen Stiefel herunterspielt. Macht der LFC es den Citizens gleich?

Ähnlich sieht es im Mittelfeld bei den heutigen Gastgebern aus, die vor exakt zwei Wochen zum letzten Mal spielten und einen 3:0-Heimsieg gegen Norwich City feierten. Der ehemalige Hoffenheimer Ryan Sessegnon wird die linke, Emerson Royal die rechte Außenbahn beackern. Vor der etatmäßigen Dreierkette, bestehend aus Dier, Davies und Sánchez werden NDombèlé und Winks die Doppelsechs bilden. Dele Alli darf mal wieder von Beginn an ran, neben ihm laufen wie gewohnt Son und Kane auf.

Dem deutschen LFC-Trainer fehlen daher so einige Spieler. Die von den positiven Tests betroffenen Akteure sind die laut Klopp doppelt geimpften Curtis Jones, Fabinho und Virgil van Dijk, Thiago kam verspätet ebenfalls zu dem Trio dazu. Der spanische ehemalige Bayern-Spieler wird genauso wie seine beiden Mittelfeld-Partner am Donnerstagabend, Kapitän Henderson (krank, kein Corona) und Oxlade-Chamberlain (Bank) ausgetauscht, ein komplett neues Mittefeld kommt also daher. Naby Keïta und James Milner bringen Erfahrung rein, während Tyler Morton sein Startelfdebüt in der Premier League feiert.

Fazit
Keine Tore auch in Halbzeit Nummer zwei bedeutet, die Punkte werden geteilt. 0:0 trennen sich Wolverhampton und Chelsea im Molineux. Und das Ergebnis geht auch in Ordnung, denn Chelsea schaffte es nur einmal wirklich gefährlich vors gegnerische Tor, war sonst über 90 Minuten viel zu harmlos und schaffte es trotz kämpferischer Schlussphase nicht zum Lucky Punch - ein Unterschied zu Liverpool und Manchester City, die jeweils beide 1:0 gegen die Wolves gewannen. Für die Gastgeber war nach dem Abseitstor in der ersten Hälfte nicht mehr viel zu holen, Chelsea dominierte den zweiten Durchgang, aber mit dem Punkt gegen die Blues können sie dennoch zufrieden sein. Vielen Dank fürs Mitlesen, genießt den Sonntag und bis bald.

Ein vermutlich letzter Sturmlauf der Blues - Rüdiger findet Mount mit der Flanke aus dem Halbfeld, der legt stark ab für Kanté, dessen Schuss aus zehn Metern aber geblockt wird.

Mount ist rechts im Strafraum durch, aber der letzte Ball ist zu ungenau. Genau durch den Fünfer spielt er die Pille und so hat José Sá leichtes Spiel.

Bevor wir einen Blick auf das Sportliche werfen, darf nicht das in der Premier League aktuell beherrschende Thema ausgelassen werden. Die Omikron-Variante hält die Liga in Atem, nur vier der ursprünglich zehn angesetzten Partien finden wirklich statt - das letzte davon ab 17:30 Uhr im Tottenham Hotspur Stadium in London. Doch selbst die heutigen beiden Kontrahenten sind von Corona betroffen: Die Spurs haben eine zweiwöchige Pause mit verlegten Spielen hinter sich, bei der Klopp-Elf gingen zwar zuletzt alle Spiele über die Bühne, doch auch die Reds sind von positiven Tests betroffen und das Spiel stand kurz vor einer Absage.

Drei Minuten nur gibt es obendrauf. Gibt es noch den Lucky Punch?

Jiménez darf in den verdienten Feierabend gehen und räumt das Feld für Trincão.

Und die Blues kommen nochmal! Marcos Alonso holt zumindest die Ecke links heraus. Mount steht bereit und findet sogar den Kopf von Rüdiger, der köpft unter Bedrängnis von Kilman aber deutlich drüber.

Das Remis kann den Blues nicht genug sein. Parallel führt City deutlich in Newcastle und würde damit weitere zwei Punkte davonziehen.

Dann kommt auch noch ein wenig Pech dazu, denn der Linienrichter sieht Mount bei der Thiago-Silva-Flanke im Abseits und liegt damit klar daneben.

Aber wirkliches Schlussphasen-Feeling will nicht aufkommen. Die Wolves verteidigen hinten weiter mit Mann und Maus und bei Chelsea hat niemand die zündende Idee, die die Blues so dringend brauchen.

Für die Schlussphase bekommt Wolverhampton neue Power in der Offensive: Adama Traoré ersetzt Daniel Podence.

Endlich die dicke Chance! Kanté und Marcos Alonso machen die Kugel vor der gegnerischen Box scharf und setzen Pulišić links im Sechzehner in Szene. Der lässt Marçal stehen und hat nur noch José Sá vor sich, der aus kurzer Distanz glänzend pariert.

Nach einem Ballverlust von Saúl kontern die Gastgeber. Rúben Neves treibt den Ball durch die Mitte und will zu Daniel Podence durchstecken - aber mit dem Pass kann er Rüdiger nicht überraschen, der Verteidiger läuft locker dazwischen.

Mount kommt an den Abpraller vom schwach geklärten Freistoß, kommt aber aus 17 Metern nicht bis zum Tor durch, weil Kilman zur Ecke abfälscht.

Chelsea versammelt sich im gegnerischen Strafraum, weil Kanté im rechten Halbfeld zum Freistoß bereitsteht.

20 Minuten verbleiben noch in dieser Partie, wann zieht Bruno Lage seine ersten Joker?

Hoever muss es alleine machen und traut sich gegen Marcos Alonso auf seiner rechten Seite mutig vorbeizuziehen, aber das Zentrum ist dicht, da bietet sich keiner seiner Mitspieler an und Rüdiger klärt.

Marcos Alonso schaltet sich vorne links mit ein, schlägt einen Haken, schlägt zwei Haken und kommt mit dem Flankenversuch doch nicht durch - die anschließende Ecke verpufft ebenfalls.

Ein sichtlich enttäuschter Ziyech erlässt den Rasen und macht Platz für Kovačić.

An der Blues-Seitenlinie gibt es Bewegung, drei Feldspieler hat Thomas Tuchel ja noch in der Hinterhand.

Das Spiel der Blues ist in der Vorwärtsbewegung einfach zu statisch, Wolverhampton verschiebt im 3-5-2 perfekt und bietet nichts an Räumen an.

In den ersten knapp 15 Minuten trauen sich die Hausherren kaum noch in die gegnerische Hälfte, Chelsea hat das Spiel mehr und mehr unter Kontrolle, lauert aber weiterhin auf eine echte Chance.

Marcos Alonso wird links in den Strafraum geschickt und donnert das Leder aus kurzer Distanz an den Außenpfosten - da geht aber auch schon die Fahne hoch.

Das Spiel ist der Beweis, dass zwei der besten Defensiven auf dem Rasen stehen, allerdings kann Chelsea seine eigentlich so starke Offensive nicht in Gang bringen.

Die Blues kreieren eine erste Druckphase und setzen sich vor der Box der Wolves fest, aber es findet niemand ein Durchkommen, zu kompakt stehen die Hausherren.

Ähnliches Bild wie zu Beginn der Partie, beide Mannschaften spielen durchaus munter, aber am Strafraumrand ist für beide jeweils Schluss.

Die Blues behaupten Lufthoheit im eigenen Strafraum und klären die Hereingabe von rechts sicher aus der Gefahrenzone.

Jiménez setzt stark gegen Thiago Silva nach, tänzelt den Brasilianer aus und gibt ab für Marçal, dessen Flanke von links aber hoch und weit durch den Strafraum segelt. Auf der anderen Seite holt Daniel Podence gegen Rüdiger zumindest noch die Ecke heraus.

Mit Saúl anstelle vom angeschlagenen Chalobah auf Seiten Chelseas geht es rein in den zweiten Durchgang.

Halbzeitfazit
Pause im Molineux - endlich, möchte man fast sagen. Wolverhampton und Chelsea gehen mit einem 0:0 in die Kabinen. Dieses Match ist uns noch einiges schuldig. Das größte Highlight gab es nach 15 Minuten, als die Hausherren den ersten und einzigen schnellen Angriff fuhren und vermeintlich in Führung gingen, doch die Freude hielt nur kurz, denn das Schiedsrichtergespann sah korrekterweise die Abseitsstellung in der Entstehung. Dann dauerte bis in die 41. Minute, eher die Wolves die erste Torchance des Spiels hatten. Chelsea brachte offensiv über die gesamte Halbzeit nichts auf die Kette. Viele Alternativen sitzen allerdings nicht auf der Bank.

Auf einmal ziehen die Blues das Tempo nochmal an, setzen sich vor dem Wolves-Strafraum fest, aber Mount bekommt den Kopfball nicht aufs Tor und Marcos Alonso springt der Ball zu weit von der Brust ab - nur der richtige Abschluss fehlt.

Satte vier Minuten gibt es obendrauf - angesichts der vielen Unterbrechungen aber auch in Ordnung.

Dennoch bleibt es ein Spiel, dem die Halbzeitpause nur guttun kann. Die Blues müssen sich neu aufstellen und definitiv mehr nach vorne unternehmen, bei den Wolves stimmten die Ansätze, aber mehr lieferten die Hausherren auch nicht ab.

Nach 41 Minuten gibt es den ersten Torschuss! Daniel Podence darf von links unbedrängt flanken und im Strafraum stiehlt sich Dendoncker im Rücken Rüdigers davon. Aus sechs Metern muss er mehr aus diesem Kopfball machen, Mendy hat trotz der kurzen Distanz wenig Probleme.

Immerhin schaffen die Wolves mal wieder eine Sequenz im gegnerischen Sechzehner, aber sowohl Jiménez als auch Daniel Podence können sich im voll besetzten Blues-Strafraum nicht durchsetzen.

chalobah beißt die Zähne zusammen und kehrt zurück auf den Platz.

Oh weh, das sieht nicht gut aus. Chalobah wird von Thiago Silva unglücklich abgeräumt und muss auf dem Rasen behandelt werden. Der Daumen geht zwar hoch, aber er humpelt ein wenig beim Gang an den Seitenlinie.

Kanté hat mal eine Idee und steckt in den Strafraum für Marcos Alonso durch, der aber vor José Sá abdrehen muss. Pulišić kommt am Ende der Ballstafette links im Strafraum zur Flanke, jagt die aber hinters Tor.

Bis auf den tollen Angriff, der zum Abseitstor führte, kommt aber auch von den Wolves nach vorne äußerst wenig.

Gelbe Karte für Antonio Rüdiger (Chelsea FC)
Rüdiger trifft zwar erst den Ball, geht aber mit Stollen voraus gegen Jiménez zugange und wird dafür vom Unparteiischen Coote verwarnt.

Die Wolves zeigen, warum sie nur 14 Gegentore bisher kassiert haben und stehen hinten kompakt, allerdings bekommt die Abwehrkette auch keine Herausforderung geboten. Chelsea findet offensiv nicht statt.

Gelbe Karte für Trevoh Chalobah (Chelsea FC)
Chalobah kommt am Mittelkreis deutlich zu spät gegen Jiménez und trifft ihn von vorne. Das gibt die erste Gelbe der Partie.

Es ist wahrlich nicht so als stünde bei Chelsea nur eine verbesserte B-Elf auf dem Rasen, aber der stotternde Motor kommt auch bisher in Wolverhampton nicht so recht in Gang. Bis auf die ersten drei Minuten war so gut wie nichts zu sehen von den Blues.

Coady verletzt sich bei einer klasse Rettungstat gegen Pulišić am Knöchel, steht nach kurzer Behandlungspause aber wieder.

Der nächste Aufreger! José Sá macht das Spiel mit einem weiten Abschlag schnell und Daniel Podence wäre durch gewesen, wenn Kanté sich nicht an der Mittellinie in den Weg stellt. Von der Brust springt ihm der Ball leicht an den Arm, der Unparteiische lässt die Szene aber laufen.

Dendoncker schaut den Unparteiischen fragend an "Ja was soll ich denn machen?", aber er läuft eben in Chalobah rein und trifft nicht den Ball. Der Freistoß im linken Halbfeld bringt den Blues dann aber nichts ein.

Denn die Wolves haben angezogen und sich jetzt in der Hälfte der Gäste festgesetzt. Jiménez gewinnt gegen Thiago Silva das Kopfballduell und geht dem Ball selbst nach, Mendy schmeißt sich fünf Meter vor seinem Kasten dazwischen und kann den Mexikaner gerade noch am Abschluss hindern.

Dennoch tut dieser erste Aufreger der Partie gut! Tuchel tobt an der Seitenlinie und schimpft mit seinen Blues.

Die Fahne ging bereits auf dem Rasen hoch, der VAR muss also nur bestätigen, dass das Gespann im Recht ist und dabei bleibt es auch, der Treffer zählt nicht.

Die Wolves jubeln - aber nur kurz! Nach einem wunderbar vorgetragenen schnellen Angriff über links bringt Marçal den Ball flach ins Zentrum. Jiménez schlägt ein Luftloch, aber am zweiten Pfosten drückt Daniel Podence das Leder über die Linie. Beim Torschützen war auch alles sauber, aber Jiménez steht knapp im Abseits und weil er aktiv zum Ball geht, ist die Entscheidung korrekt.

Kanté startet den Konter und leitet traumhaft aus dem Zentrum über rechts weiter. Marcos Alonso läuft die Außenbahn entlang, schickt James in den Strafraum, der kann gegen Saïss aber nur die Ecke herausholen.

Im Nebel von Wolverhampton verlaufen die Anfangsminuten noch sehr entspannt ab. Beide Teams versuchen es mit langen Bällen in die Spitze, auf dem Boden bekommen weder die Wolves noch die Blues etwas hin.

Die Wolves sind angekommen. Nach sechs Minuten steht schon die dritte Ecke zu Buche, aber weder die langen, noch die kurzen Versuche bringen Erfolg. Daniel Podence flankt von rechts hoch in die Box, aber das ist einer für Mendy im Kasten.

Dicker Bock von Marcos Alonso im Mittelfeld, der dem Gegner genau in die Füße spielt. Jiménez zieht sofort das Tempo an und treibt die Kugel Richtung Strafraum. Dendoncker schließt aus 20 Metern ab, Thiago Silva blockt aber zur Ecke ab.

Die Blues geben von der ersten Minute den Ton an, ziehen das 3-4-2-1 breit auf und laufen vorne offensiv an. Mehr als eine geklärte Ecke aber springt noch nicht heraus.

David Coote pfeift die Partie an!

Mit 24 Punkten und Rang 8 in der Liga finden sich die Wolves übrigens in allerbester Gesellschaft wieder. Man liegt vor Leicester und nur knapp hinter Manchester United und Tottenham, allerdings ist die Tabelle durch den zerrupften Spielplan aktuell mit Vorsicht zu genießen, denn auch wenn die Wolves heute mit einem Sieg an den Spurs vorbeiziehen sollten, haben die vier Spiele weniger absolviert. Dennoch spielt der heutige Gastgeber durchaus eine Rolle bei der Vergabe um die europäischen Plätze, nur müssen dafür Punkte her. Chelsea hingegen liefert sich das Fernduell mit City und kann später auf die Spurs hoffen, dass die den FC Liverpool ärgern.

Die Wolves sind in dieser Saison der gelebte Minimalismus - nach 17 Spieltagen stehen sie bei einem Torverhältnis von 13:14. und holten damit dennoch 24 Punkte. In zehn Ligaspielen mit Beteiligung der Wanderers fiel nur ein oder sogar kein Tor. Acht Mal lautete das Ergebnis 1:0. Offensiv lassen die Hausherren damit einiges zu wünschen übrig, stellen umgekehrt aber die viertbeste Defensive der Liga. Zu Gast ist heute jedoch mit Chelsea die zweitbeste Abwehr (12 Gegentore) und vor allem der drittbeste Angriff (39 Treffer) - nur Liverpool und City haben mehr Tore geschossen. Es könnte interessant werden, inwieweit sich taumelnde Blues an der Abwehr der Wolves die Zähne ausbeißen.

Die Hausherren treten ebenfalls ohne sechs Mann im Lazarett an, dennoch sieht die Personalsituation deutlich entspannter aus. Trincão und Nélson Semedo sitzen heute zu Beginn nur auf der Bank, Hwang hingegen fehlt verletzt. Hoever, Dendoncker und Jiménez stehen dafür in der Startelf.

Bei den Gästen ändert sich daher nicht viel in der Startelf, einfach aus Ermangelung an Möglichkeiten. Gegenüber dem Everton-Spiel unter der Woche müssen heute aber besagter Jorginho und Loftus-Cheek ersetzt werden. Kanté und Chalobah übernehmen den Job im zentralen Mittelfeld.

Ausgerechnet heute fehlen dem Coach der Blues auch noch zahlreiche Leistungsträger. Das Corona-Chaos wirft gerade eh die gesamte Premier League durcheinander, gestern konnte nur eines von sechs angesetzten Spielen absolviert werden. Heute können beide Teams antreten, aber bei Chelsea fehlen Lukaku, Werner, Havertz, Loftus-Cheek, Jorginho, Chilwell, Christensen und Hudson-Odoi. Auf der Bank hat Tuchel heute nur vier Feldspieler und zwei Keeper sitzen.

Die gut geölte Maschine von Trainer Thomas Tuchel geriet in den letzten Tagen und Wochen ein wenig ins Stocken. Nach nur einem Sieg aus den letzten drei Ligaspielen sind die Konkurrenten aus Manchester und Liverpool nicht nur am amtierenden Champions League Sieger vorbeigezogen, sondern drohen auch im Meisterschaftsrennen davonzuziehen. Drei, respektive vier Zähler liegen die Klopp-Truppe und die Citizens aktuell vor den Blues. Ein Dreier heute ist Pflicht, wenn man das Rennen um die Herbstmeisterschaft noch aufrechterhalten will.