Live-Konferenz | Fußball Premier League: Live-Konferenz - 35. Spieltag - 2023/2024 | Live und Ergebnisse

Fazit:
Manchester City fährt auswärts beim FC Arsenal einen ungefährdeten 3:0-Erfolg ein und kann sich bei einem heute überragenden Kevin De Bruyne bedanken. Der ehemalige Bundesliga-Spieler glänzt am Ende mit zwei Toren und einem Assist und spielte Arsenal in Durchgang Eins im Alleingang an die Wand. Das zwischenzeitliche 2:0 erzielte Raheem Sterling. In der zweiten Hälfte schalteten die Skyblues dann relativ früh in den Verwaltungsmodus und ließen nichts mehr anbrennen. Gabriel Jesus (62.) und Sterling (90.) verpassten die Erhöhung auf 4:0. Für Arsenal ist es nach dem Sieg über West Ham, mit dem man endlich die Sieglos-Serie beendet hatte, der nächste herbe Dämpfer in dieser schwachen Ligasaison. City dagegen bleibt mit diesem Dreier am Tabellenzweiten Leicester City dran und verkürzt den Abstand auf vier Punkte.

Auf den Rängen haben sich die Reihen der Fans extrem gelichtet. Die Anhängerschaft der Gunners ist ziemlich bedient von dieser erneut schwachen Vorstellung ihres Teams.

Es gibt drei Minuten obendrauf. Aber die Messe ist hier längst gelesen...

Im Gegenzug lässt Sterling das 0:4 liegen und schiebt den Ball unbedrängt rechts am Kasten vorbei. Das hätte es eigentlich sein müssen!

Ein Hauch einer Chance: Martinelli und Saka kombinieren sich über die linke Seite, doch die Hereingabe des eingewechselten Linksverteidigers fliegt nur über die Seitenlinie.

Leno macht die Beine zu und verhindert das 0:4! Mahrez ist auf rechts frei durch, scheitert aus spitzem Winkel aber am Schlussmann der Gunners, der heute eine höhere Niederlage verhindert hat.

Auch Pep Guardiola zieht seinen letzten Wechsel und verschafft Oleksandr Zinchenko noch ein Geburtstagsgeschenk. Der Ukrainer feiert heute seinen 23. Für ihn muss Benjamin Mendy weichen.

Pépé sucht Aubameyang in der Spitze, aber Fernandinho spritzt dazwischen und klärt ohne größere Probleme. Das sieht nicht so aus, als könnte Arsenal heute noch ein Tor erzielen. Auf den Rängen verlassen die Fans das Stadion bereits jetzt in Scharen.

Letzter Wechsel bei den Gunners: Ljungberg bringt Willock für Torreira, gibt damit allerdings nicht das Zeichen, jetzt nochmal alles nach vorne zu werfen. Da sitzen mit Lacazette und Nelson deutlich offensivere Alternativen auf der Bank.

Die Partie hat mittlerweile deutlich an Fahrt verloren. City lässt hier überhaupt nichts mehr zu, geht nach vorne aber selbst auch kein größeres Risiko mehr ein.

Leno bekommt nochmal einen zum Fangen. De Bruyne dreht sich vor dem Sechzehner und schließt flach ab. Der Ball ist allerdings ohne Duck gespielt und Arsenals Keeper greift problemlos zu.

Die Schlussviertelstunde ist angebrochen. Arsenal findet im Spiel nach vorne weiter kaum statt. Den Sieg scheint City bereits jetzt in der Tasche zu haben.

Gelbe Karte für Sokratis Papastathopoulos (Arsenal FC)
Erste Gelbe Karte für den FC Arsenal. Sokratis wird nach einem etwas zu resoluten Einsteigen verwarnt.

Oha, das kann auch mal schiefgehen! Ederson kommt bei einem langen Ball aus seinem Kasten und will die Pille vor dem Sechzehner klären. Der Querschläger, den er fabriziert, lädt Martinelli aber fast zum Abschluss ein. Mit Glück landet der Ball nur im Seitenaus.

Zweiter Wechsel bei den Citizens: Pep Guardiola nimmt den ehemaligen Dortmunder İlkay Gündoğan runter und bringt Rechtsaußen Riyad Mahrez.

Uh, das schmerzt! Maitland-Niles bekommt die Kugel bei einem Flankenversuch von De Bruyne präzise in die Familienplanung und muss einmal tief durchschnaufen. Die folgende Ecke bleibt ohne Folgen.

Bei Arsenal ist die Offensivabteilung in dieser Phase wieder ziemlich abgemeldet. City kontrolliert jetzt das Geschehen und lässt Arsenal laufen. Das ist Ergebnisverwaltung vom Feinsten.

Gelbe Karte für Benjamin Mendy (Manchester City)

Fast das 0:4! Chambers lässt sich in der letzten Reihe die Kugel abnehmen und macht die Tür für Gabriel Jesus ganz weit auf. Leno stürmt aus seinem Kasten, geht hohes Risiko und kann den Schuss des Brasilianers soeben abwehren. Da rauft sich auch Freddie Ljungberg an der Seitenlinie die nicht mehr existenten Haare.

Gelbe Karte für İlkay Gündoğan (Manchester City)
Gündogan holt sich wie vor ihm seine beiden Teamkollegen Fernandinho und Rodri die Gelbe Karte ab, womit die Zentrale bei City inzwischen fast komplett verwarnt ist.

Auch Arsenals Coach Freddie Ljunberg tauscht. Londons heute schwacher Spielmacher Mesut Özil geht runter und wird durch den jungen Emile Smith-Rowe ersetzt. Star-Stürmer Alexandre Lacazette bleibt zunächst auf der Bank.

Wechsel bei den Citizens: Das Juwel der Skyblues verlässt in Person des erst 19-jährigen Phil Foden den Platz und wird positionsgetreu von Bernardo Silva ersetzt, der nun allerdings auch häufiger mit De Bruyne die Position wechseln könnte.

De Bruyne! Der ehemalige Wolfsburger will heute noch den Dreierpack erzielen. Die Nummer 17 nimmt das Leder vor der Mittellinie auf und zieht den Sprint an. Der Weg führt den Belgier bis zur Sechzehnerkante, wo Chambers die Kugel abblocken kann.

Schneller Konter der Skyblues! De Bruyne bringt die Pille von rechts nach innen. Das Leder wird weiter zu Jesus auf Linksaußen geleitet, dessen Direktabnahme ebenfalls über die Querlatte fliegt.

Nächster Abschluss für die Gunners. Özil dreht sich im Sechzehner um die eigene Achse und legt im Rückraum für Torreira auf. Der Uruguayer bolzt drauf, haut das Leder aber nur in die dritte Etage.

Der FC Arsenal bemüht sich zu Beginn dieser zweiten Hälfte und hat auch die erste Möglichkeit. Maitland-Niles flankt die Kugel von rechts nach innen und findet Aubameyang, dessen Kopfball knapp links am Kasten vorbeisegelt.

Offensiv zeigt sich heute auch der starke Kontrast in der Statistik. Während die Skyblues mit den drei Toren heute bereits 47 Tore in dieser Ligasaison erzielt hat, stehen bei den Gunners nur 24 Treffer zu Buche.

Weiter geht's im Emirates! Schiri Tierney eröffnet den zweiten Durchgang, den beide Teams zunächst personell unverändert angehen werden.

Halbzeitfazit:
Dank eines überragenden Kevin De Bruyne führt Manchester City zur Pause im Emirates Stadium gegen den FC Arsenal mit 3:0! Mit dem Anpfiff traten beide Offensivabteilungen wie von der Tarantel gestochen auf. Nach 30 Sekunden prüfte Martinelli zum ersten Mal City-Keeper Ederson. Eine Minute später erzielte Kevin De Bruyne mit einem sehenswerten Halbvolley die Führung. 13 Minuten später war es erneut ein eiskalter Konter, der den Skyblues den nächsten Treffer einbrachte. Diesmal legte die Nummer 17 der Citizens für Raheem Sterling auf. Arsenal versuchte zunächst trotzdem weiter in die Offensive zu spielen, verlor aber spätestens mit der Verletzung von Sead Kolasinac in Minute 34 den Faden. Nutznießer war erneut Kevin De Bruyne, der erst auf 0:3 erhöhte (40.) und wenig später am Hattrick schnupperte (43.). Damit scheint die Sache für den FC Arsenal nach nur einer Halbzeit fast schon gelaufen zu sein. Dieses Spiel noch zu drehen, dürfte zumindest eine echte Herkulesaufgabe für den Gastgeber werden.

Die letzte Minute der Nachspielzeit läuft und Arsenal ist die Nervosität anzusehen...

Es gibt drei Minuten obendrauf und Arsenal hat Glück, wenn es hier zur Pause nur 0:3 steht. City drückt jetzt unerbittlich auf den nächsten Treffer und ist in dieser Phase kaum zu bremsen.

Die Gunners drohen hier heute ein echtes Debakel zu erleben. Für Kolasinac wurde inzwischen Bukayo Saka eingewechselt, der eigentlich auf der linken Offensivseite beheimatet ist.

Fast der Hattrick für De Bruyne! City hat spätestens jetzt richtig Lunte gerochen und Arsenal schwimmt in dieser Phase. Foden tankt sich von rechts nach innen, überlässt im Zentrum für De Bruyne und der Belgier zirkelt die Kugel in Richtung rechtes oberes Kreuzeck. Leno kommt ins Fliegen, fährt die linke Pranke aus und lenkt die Pille an den Pfosten. Riesen-Safe vom ehemaligen Bundesliga-Keeper!

Tooor für Manchester City, 0:3 durch Kevin De Bruyne
City setzt noch vor der Pause einen obendrauf! Während Arsenal noch in Unterzahl ist, pflügen die Skyblues problemlos durch die Hintermannschaft der Gunners und stellen auf 0:3. De Bruyne zieht von rechts nach innen und zirkelt die Pille passgenau links unten ins Eck. Doppelpack geschnürt! Nichts zu machen für Bernd Leno!

...Oder auch nicht! Kolasinac humpelt kurz über das Grün, nur im sich dann wieder hinzusetzen und das Zeichen zu geben: Es geht nicht weiter! Bitter für Arsenal, die ja erst gegen West Ham ihre Nummer Eins auf der Linksverteidigerposition Kieran Tierney verletzt auswechseln mussten.

Der Ex-Schalker wird auf dem Platz behandelt und humpelt anschließend an die Seitenlinie. Der Linksverteidiger scheint aber vorerst weitermachen zu können

Gelbe Karte für Rodri (Manchester City)
Rodri kann Kolasinac nicht mit fairen Mitteln stoppen und trifft den Deutsch-Bosnier böse am Knöchel. Das sieht nicht gut aus... Für Rodrigo gibt's völlig zu Recht den Gelben Karton.

Özil bringt einen Freistoß von der linken Seite nach innen, findet aber nur den Kopf von Fernandinho. Der zweite Versuch der Gunners ist besser, sorgt aber ebenfalls für keinen Abschluss.

Die Gäste befreien sich von der kurzen Drangphase der Gunners und beginnen das Geschehen nun mehr und mehr zu kontrollieren. Die Skyblues stehen hinten kompakter und schieben nicht mehr so weit nach vorne raus.

Es brennt im City-Strafraum! Erneut ist es Martinelli, der die Szene inszeniert. Der Brasilianer rennt sich eigentlich fest, befördert das Leder aber noch mit Glück auf die linke Seite zu Torreira. Die anschließende Hereingabe wird auf die Füße von Guendouzi abgeblockt, dessen Abschluss noch an dem Bein eines City-Abwehrmanns hängen bleibt. Der Franzose der Gunners bekommt den nächsten Versuch und geht im Sechzehner zu Boden. Allerdings lässt Schiri Tierney völlig zu Recht die Pfeife stecken. Das war gar nix!

Bei den Gunners ist Gabriel Martinelli bislang der einzige richtige Lichtblick. Nach den zwei Abschlüssen in der Anfangsphase erarbeitet sich der Brasilianer nun defensiv die Kugel zurück und eröffnet den nächsten Angriff der Londoner.

Wenn der Tabellendritte in der Offensive ist, wird es auch gefährlich! Mendy spielt die Kugel präzise auf Jesus, der sich anschließend aber an der letzten Arsenal-Reihe festbeißt. Der folgende Distanzschuss von Rodri geht klar drüber.

Die Skyblues sind vor allem in den Zweikämpfen griffiger und bissiger. Das zeigt auch die Foul-Statistik, in der nach knapp 20 Minuten bereits acht Fouls bei den Gästen zu Buche stehen.

Das ist bislang ein äußerst unglücklicher Spielverlauf für die Hausherren. Arsenal spielt hier gut mit, übernimmt phasenweise auch die Spielführung, verteidigt in der Rückwärtsbewegung aber einfach zu stümperhaft. Allerdings sind beide City-Tore auch überragend rausgespielt.

Gelbe Karte für Fernandinho (Manchester City)

Tooor für Manchester City, 0:2 durch Raheem Sterling
Eiskalt ausgekontert und Arsenal schaut zum zweiten Mal in die Röhre! Ein öffnender Pass von Rodri sorgt dafür, dass der City-Express ins Rollen kommt. De Bruyne läuft über links davon, sieht Sterling frei auf Rechts im Sechzehner stehen und setzt den Engländer perfekt in Szene. Am Ende braucht die Nummer Sieben der Gäste nur noch unbedrängt einzuschieben.

Auf der Gegenseite darf der Torschütze, Kevin De Bruyne, einen Standard in Form eines Freistoßes aus knapp 25 Metern ausführen. Der Belgier chippt die Kugel über die defensive Reihe, findet aber nur die Arme vom Ex-Leverkusener Bernd Leno.

Özil schnibbelt eine Ecke von der rechten Seite nach innen, findet aber keinen Mitspieler. City kann das Leder aber nicht richtig klären und hat Glück, dass der zweite Ball nur wieder bei Özil landet, der im Abseits steht.

Es geht weiter rauf und runter! Nach einer gefährlichen Flanke von Foden prüft Martinelli erneut City-Schlussmann Ederson im direkten Gegenzug.

Was für ein Start in diese Partie! Beide Teams brechen hier ein echtes Feuerwerk mit ihren ersten beiden Angriffen vom Zaun und sorgen gleich für Stimmung im Emirates Stadium.

Tooor für Manchester City, 0:1 durch Kevin De Bruyne
City schnuppert nicht nur, City sticht direkt zu! Die Skyblues reagieren auf die bestmögliche Art und Weise auf diese zugelassene Möglichkeit und erzielen mit dem ersten Abschluss die Führung. Diesmal ist es Jesus, der sich auf links durchsetzt und die Pille ins Zentrum querlegt. Dort verpasst Sterling, doch De Bruyne kommt angestürmt und knallt das Leder als Halbvolley eiskalt rechts oben in den Knick!

Dicke Chance für Arsenal! 30 Sekunden gespielt und die Gunners schnuppern an der Führung. Gabriel Martinelli lässt sich über Links weder von Walker noch von Otamendi stoppen und kann Ederson aus spitzem Winkel prüfen. Der Schlussmann der Gäste pariert. Die anschließende Ecke bringt nichts ein.

Und damit rein in diese Partie! Schiri Tierney gibt die Kugel frei und eröffnet die Begegnung zwischen dem FC Arsenal und Manchester City.

Geleitet wird die Partie von Schiedsrichter Paul Tierney. Der 38-Jährige aus Wigan pfeift heute sein 68. Premier League und erhält dabei tatkräftige Unterstützung von seinen beiden Assistenten Constantine Hatzidakis und Harry Lennard.

Im Vergleich zu dieser Begegnung nimmt Trainer Guardiola heute vier Veränderungen vor. Während in der defensiven Viererkette heute Benjamin Mendy und Nicolas Otamendi für José Angeliño und John Stones spielen, rücken Ilkay Gündogan und Phil Foden für David Silva und Kevin De Bruyne ins zentrale Mittelfeld. Letzterer rückt dafür auf den rechten Flügel, womit Bernardo Silva zunächst auf der Bank Platz nehmen muss. In der Spitze stürmt wie zuletzt in Liga und Königsklasse der Brasilianer Gabriel Jesus.

Bei den Citizens sieht die Situation sportlich deutlich besser aus als bei den Gunners. Allerdings dürfte auch hier keine Zufriedenheit herrschen. Zwar sicherte sich die Mannschaft von Trainer Pep Guardiola in der Champions League problemlos den Gruppensieg, in der Liga scheint die Titelverteidigung jedoch bereits jetzt ein Ding der Unmöglichkeit zu sein. An der Spitze ist der noch ungeschlagene FC Liverpool inzwischen auf 17 Punkte Abstand enteilt. Die Citizens mussten schon vier Niederlagen hinnehmen und sind damit selbst vom Tabellenzweiten Leicester City sieben Zähler entfernt. Besonders bitter war die 1:2-Derby-Pleite gegen Manchester United am vergangenen Wochenende.

Personell kehrt Trainer Ljungberg nach dem Ausflug aufs internationale Parkett am Donnerstag weitgehend zur Aufstellung vom vergangenen Ligaspieltag zurück. Im Vergleich zur Partie gegen West Ham gibt es nur zwei Wechsel zu vermelden. Für den verletzten Kieran Tierney übernimmt der Ex-Schalker Sead Kolasinac auf der linken Verteidigerposition. Im zentralen Mittefeld bildet außerdem Mattéo Guendouzi für Granit Xhaka zusammen mit Lucas Torreira die Doppel-Sechs.

Fazit:
Irgendwann muss doch einer reingehen und schließlich ist auch einer reingegangen. Mit großen Mühen holen sowohl Manchester United als auch der Everton FC einen Punkt. Die Red Devils waren von Beginn an das aktivere und dominantere Team, dem es aber während der gesamten Partie an Kreativität fehlte. Dagegen verteidigte Everton aufopferungsvoll und setzte immer wieder Nadelstiche nach vorne, die im bitteren Eigentor von Victor Lindelöf mündeten. Im zweiten Durchgang schoss und flankte United dann aus jeder Position nahe des Strafraums, bis schließlich Mason Greenwood die Lücke in Yerry Minas Beinen fand und Jordan Pickford mit einem Schuss aus 16 Metern überwand. Der Schwung danach reichte allerdings nicht mehr zu einem Siegtor, weshalb United trotz sechs ungeschlagener Spiele in Folge auf der Stelle tritt, während Everton zumindest als moralischer Sieger einen wichtigen Punkt bei einem Champions-League-Anwärter mitnimmt.

Die Gunners beendeten am vergangenen Spieltag im Londoner Duell gegen West Ham United ihre Sieglos-Serie von sieben Partien und entschieden die Begegnung mit 3:1 für sich. Es war gleichzeitig der erste Sieg für Interimstrainer Freddie Ljungberg, der Ende November den Posten vom beurlaubten Unai Emery übernahm. Mit einem weiteren Dreier über Manchester City könnten die Kanoniere heute ein Ausrufezeichen setzen und den Trend vielleicht endlich zum Positiven gestalten. In der Europa League sicherte man sich unter der Woche trotz eines ausbaufähigen 2:2 Unentschiedens gegen Standard Lüttich den Gruppensieg dank der Schützenhilfe von Vitoria Guimaraes.

Hier passiert nichts mehr. Everton hält den Ball von den Hausherren fern und bringt die Heimfans damit auf die Palme.

Von linken Strafraumrand will Rashford Pickford überraschen, der taucht aber lässig ab und hält die Kugel fest.

17. Spieltag in der höchsten englischen Spielklasse: Mit dem FC Arsenal und Manchester City treffen zwei der größten Klubs auf der Insel aufeinander. Tabellarisch hätte man zu diesem Zeitpunkt allerdings deutlich mehr erwarten können. Während die Skyblues nach der überragenden Leistung in der letzten Saison nur auf Platz drei rangieren, belegen die Gunners sogar nur Rang neun und sind damit Stand jetzt nicht im internationalen Geschäft in der nächsten Saison. Vor allem für die Hausherren wäre ein Sieg heute enorm wichtig, um das angeknackste Selbstvertrauen wieder zu verbessern.

Das tut weh. Moise Kean wird nach nur 27 Minuten wieder ausgewechselt, ohne irgendwelche Anzeichen von Verständnis zu zeigen. Ob das jetzt aufgrund von taktischen Gründen oder wegen der sportlichen Leistung war, ist nicht klar.

Sein Schuss fliegt wuchtig am Tor vorbei. Die Heim-Zuschauer quittieren das mit höhnischem Applaus.

Jetzt foult McTominay aber erstmal Calvert-Lewin etwa 27 Meter halblinks vor dem Tor. Leighton Baines tritt an.

Der zweite Wechsel auf Seiten der Red Devils bringt den routinierten Juan Mata in die Partie.

Tatsächlich nun ein ganz anders Spiel der Gäste, die durch Iwobi sogar an der erneuten Führung knabbern. Der Nigerianer schießt von und mit links aufs lange Eck, sodass sich de Gea ganz lang machen muss.

United versucht den Schwung des Ausgleichs mitzunehmen, aber Everton treibt jetzt selbst den Ball immer wieder über die Mittellinie, um auch die gegnerischen Fans ruhig zu halten.

James holt den nächsten Freistoß links am Strafraum heraus, den Fred diesmal direkt aufs Tor bringt. Pickford lässt sich da allerdings nicht überraschen und faustet den Ball vorsichtshalber aus der Gefahrenzone.

Tooor für Manchester United, 1:1 durch Mason Greenwood
Da ist der Ausgleich! James legt vor dem Strafraum quer rüber auf Greenwood. Der nimmt die Kugel an, legt sie sich vor und schießt mit links durch die Beine von Yerry Mina ins rechte Eck. Keine Chance für Pickford.

Einen Flachschuss von Luke Shaw aus der Distanz kann Pickford sogar mit dem Fuß annehmen. Das ist die Höchststrafe.

Freistoß aus dem rechten Halbfeld nach einem Foul von Holgate. Fred flankt auf den Kopf von Yerry Mina.

Im Old Trafford herrscht derzeit das Prinzip Hoffnung nach dem Motto: Irgendwann muss doch mal einer Durchkommen. Aber die Fünferkette von Everton lässt nichts anbrennen.

Die Red Devils holen in dieser Phase eine Ecke nach der anderen heraus. Nur sind Freds Flanken zumeist vollkommen ungefährlich und enden diesmal sogar fast in einem Konter, den McTominay in letzter Sekunde unterbinden kann.

Nach einer Ecke will Lindelöf sein Eigentor wieder gut machen und pfeffert den Ball aus der Drehung über die Latte. Das war ein ganz knappes Ding.

James bekommt am Strafraum einen Querpass zugespielt, den er direkt aufs Tor bringt. Doch der Abschluss ist zu zentral, sodass Pickford den Ball aufnehmen kann.

Gleich mehrfach bleibt Manchester an der gegnerischen Verteidigung um Séamus Coleman hängen.

Gelbe Karte für Victor Lindelöf (Manchester United)
Der Schwede springt beim Kopfballduell mit voller Wucht in Calvert-Lewins Rücken, wofür er Gelb sieht.

Ebenfalls an der gegnerischen Strafraumgrenze trifft Calvert-Lewin das Leder nicht richtig, weshalb es halbgar am rechten Pfosten vorbeihoppelt.

Shaw wird bis in den Strafraum hinein nicht angegriffen, weshalb er von links einfach mal aufs lange Eck zielt. Pickford taucht ab, klärt aber nur diagonal rüber auf James. Der zieht seinerseits sofort ab, hat jedoch in Jesse Lingard einen eigenen Mann im Weg stehen. Pech für United.

Nach einem Maguire-Kopfball folgt gleich die nächste Ecke, die diesmal sogar über alle Mann hinwegfliegt.

Nächste Ecke für United, die wieder Fred ausführt, aber wieder sind die Toffees sortiert und klären in Person von Calvert-Lewin.

Gelbe Karte für Richarlison (Everton FC)
Der Ball rollt ins Aus und Richarlison schlägt ihn nachträglich auf die Tribüne. Das ist unsportlich und wird entsprechend geahndet.

30 Meter vor dem Tor bekommen die Toffees nun einen Freistoß zugesprochen, während dessen Ausführung Yerry Mina zu Fall kommt. Das reicht aber nicht für einen Elfmeter.

Es scheint ersstmal weiter zu gehen für den gebürtigen Liverpooler.

Jetzt bleibt aber erstmal Tom Davies liegen und nimmt so unfreiwillig das Tempo aus dem Spiel. Es sieht so aus, als hätte er sich beim Aufstehen das Knie vertreten.

Soeben kommt eine flache Flanke von Daniel James nicht an, aber zumindest versucht United jetzt mehr. Sie scheinen den klaren Auftrag bekommen zu haben, Abschlüsse und Pässe in die Spitze zu suchen, wenn sie auch riskant sein mögen.

Nahe der eigenen linken Eckfahne spielt Baines Foul. Die folgende Flanke kommt scharf in Richtung von Harry Maguire, doch der verpasst knapp am langen Pfosten.

Auch Rashford versucht es aus der zweiten Reihe in halblinker Position. Allerdings segelt auch dieser Schuss weit über den langen Pfosten hinweg.

Aber dann drängt United seinen Gegner doch wieder zurück. Wan-Bissakas Flanke wird direkt vor den Strafraum geklärt, wo Fred lauert. Doch seine riskante Volleyabnahme landet nur auf der Tribüne.

Everton startet sehr aktiv in den zweiten Durchgang. Noch fehlt es allerdings am letzten Pass.

Der Ball ist wieder freigegeben. Es geht weiter.

Halbzeitfazit:
Oliver pfeift zur Halbzeitpause im Old Trafford, in die der Everton FC eine Führung mitnimmt. Nach einem richtig starken Start von United ließen sich die Gäste tiefer fallen und verteidigten oft nah am eigenen Strafraum. Das stellte die Red Devils zunehmend vor Probleme, da sie nun keine schnellen, langen Pässe mehr spielen konnten, sondern kreativ werden musste. In der Folge war ein Rashford-Freistoß die gefährlichste Aktion Manchesters und Everton wurde plötzlich wieder aktiver. Eine Reihe von Ecken verwertete schließlich Victor Lindelöf unglücklich ins eigene Tor, nachdem de Gea die Flanke untersprungen hatte. So geht Everton zwar mit wenig Eigeninitiative, aber mit einer starken Defensive verdient mit einem Tor Vorsprung in die Pause.

Mit einem abgefälschten Distanzschuss holt McTominay eine Ecke heraus, die aber wieder von den hochgewachsenen Verteidigern hinausgeköpft wird.

Daniel James schlägt mal eine Flanke von rechts in den Sechzehner, aber am Elfmeterpunkt klärt Coleman ins Seitenaus.

Jetzt wird das vermeintlich dominante Auftreten von Manchester natürlich umgedeutet und wirkt eher unkreativ. Aus der Defensive heraus scheinen die Toffees die Partie zu kontrollieren.

Im Übrigen hat Séamus Coleman die Ecke zum Eigentor getreten, damit das nicht unerwähnt bleibt.

Everton kann sich wieder zurückziehen. Aus dem Spiel heraus ist United nach der Doppelchance zu Beginn tatsächlich nur wenig eingefallen.

Tooor für Everton FC, 0:1 durch Victor Lindelöf (Eigentor)
Nochmal ist der Schwede da, doch diesmal hätte er's lieber vermieden. Die Flanke kommt stramm in den Fünfmeterraum, wo de Gea unter Bedrängnis hochsteigt, aber den Ball nicht erwischt. Die Flanke rutscht direkt auf die Oberschenkel von Lindelöf durch und von dort ins Tor.

Wieder ist Lindelöf beteiligt, der vor Richarlison zur Ecke klärt.

Doch auch dieser Versuch scheitert. Diesmal ist die Flanke zu lang und wird am zweiten Pfosten hinausgeköpft.

An der Seitenlinie bringt Victor Lindelöf seinen Gegenspieler zu Fall. Den Freistoß wird Leighton Baines in die Mitte flanken.

Die Flanke bringt auch im zweiten Anlauf nichts ein. Fred behauptet gegen Iwobi den Abstoß, der die Situation bereinigt.

Nun folgt auch die dritte Ecke für die Toffees, die Richarlison an der linken Grundlinie herausholt.

Plötzlich springt der Ball vor die Füße von Dominic Calvert-Lewin, der aus gut und gerne 25 Metern de Gea überraschen will. Sein Abschluss fliegt zwar wuchtig, aber auch ziemlich zentral in die Arme des aufmerksamen Schlussmanns.

Es kehrt etwas Ruhe ein im Spiel, was meistens ein Zeichen dafür ist, dass sich Everton hinten sortiert hat und Manchester nach einer Lücke sucht.

Derweil stellen sich Rashford und Fred vor den perfekt liegenden Ball halblinks vor dem Sechzehner. Rashford schlägt die Kugel mit voller Wucht zentral über die Mauer, die Pickford nur mit größter Mühe zur Ecke fausten kann.

Tom Davies spielt vor dem Strafraum schon das zweite Foul nach seiner Verwarnung. Der junge Engländer muss jetzt aufpassen.

Seit 12 Jahren spielt Baines für die Toffees. Jetzt muss er sich gegen die schnellen Offensiven Uniteds schleunigst einfinden.

Auf der Bank bereitet sich Routinier Leighton Baines auf einen Einsatz vor.

Statt Richarlison zeigt nun Lucas Digne einen Wechsel an, bevor er sich auf den Rasen setzt. Für den Franzosen geht es nicht weiter.

Nach einer langen Ballstafette holt Lingard eine Ecke von links heraus, für die Fred bereitsteht. Doch der findet nur den Kopf von Michael Keane.

Auf Seiten der Toffees läuft Richarlison unrund, scheint die Schmerzen aber durchzustehen.

Nach 20 Minuten hat United deutlich mehr Ballbesitz. Knapp 70 Prozent stehen für die Red Devils zu Buche.

Rashford probiert es mal mit dem Vollspann aus gut 20 Metern, aber Digne blockt das Ding humorlos zur Seite weg.

Im Zweikampf mit Keane fällt Anthony Martial in den Strafraum, wobei Oliver trotz großer Proteste kein Foul gibt. Da der Zweikampf allerdings schon vor dem Sechzehner begonnen hat, kann auch der VAR nicht eingreifen.

Bei einer Grätsche streckt Lingard sein Bein ordentlich aus und hat Glück, dass er Keane nicht richtig trifft. Ansonsten ist mindestens die Gelbe Karte fällig.

Martial versucht links am Strafraum den Doppelpass mit Rashford, doch sein Teamkollege spielt das Leder einen Tick zu weit, sodass Pickford vor ihm an den Ball kommt.

Beide Mannschaften versuchen das Mittelfeld mit langen Pässen auf die einlaufenden Sturmspitzen und Außenspieler zu überbrücken. Nach einer knappen Viertelstunde gelingt das United etwas besser.

Der nächste lange Flachpass findet David James, der aus spitzem Winkel am langen Eck vorbeischießt. Sieben Meter vor dem Tor war da mehr drin und Jordan Pickford muss sich fragen lassen, warum er nicht herausgekommen ist.

Ein überragender Pass aus der Hintermannschaft findet den steilgehenden Marcus Rashford, der links im Strafraum aus dem Sprint heraus abzieht und nur knapp verfehlt.

Vor dem Strafraum wird Holgate angespielt, der nicht lange fackelt und de Gea prüft. Doch der Spanier steht richtig und hält die Kugel fest.

Den Freistoß aus dem rechten Halbfeld schlägt Fred direkt zu einem Spieler in Blau.

Gelbe Karte für Tom Davies (Everton FC)
Resolut grätscht Davies in die Beine von Scott McTominay, womit er sich die Gelbe Karte verdient.

Es folgen gleich zwei Ecken für die Toffees, die Uniteds Verteidigung jeweils blocken kann. Mit einem Nachschuss aus dem Rückraum versucht sich Bernard noch einmal, aber verfehlt sein Ziel deutlich.

Auf der Gegenseite muss de Gea eine lange Flanke von links zur Ecke fausten.

Es geht wuchtig los im Old Trafford! Martial bereitet links den Angriff vor, der über Umwege bei Jesse Lingard landet. Zehn Meter vor dem Tor dreht sich der Brite um die eigene Achse und schießt direkt drauf - wenige Zentimeter am rechten Pfosten vorbei.

Unterstützt wird Oliver an den Seitenlinien übrigens von Stuart Burt und Simon Bennett sowie dem 4. Offiziellen Kevin Friend. Im Videoraum sitzen Craig Pawson und Eddie Smart.

Beide Teams betreten das Feld geführt von Schiedsrichter Michael Oliver. Gleich geht es los.

Trotz der Ausfälle dürfte United im heimischen Old Trafford nicht bange werden. Seit Gründung der Premier League 1992 haben die Red Devils zuhause nur zweimal gegen Everton verloren. Dem stehen 20 Siege und 5 Unentschieden gegenüber. Der höchste dieser Siege gelang vor fast exakt 20 Jahren, als ausgerechnet Ole Gunnar Solskjær vier Tore zu einem starken 5:1 beisteuerte.

Auch bei den Gastgebern stehen noch einige Verletzungen aus. Eric Bailly, Timothy Fosu-Mensah und Paul Pogba kehren erst im Laufe der kommenden Woche ins Training zurück, während Marcos Rojo noch länger fehlen wird. Bei dem mit Leistenproblemem geplagten Diogo Dalot ist eine Rückkehr ebenfalls noch ungewiss.

Derweil wird die Aufstellung der Toffees von Rückkehrern und Ausfällen durchgewirbelt. So müssen heute neben den angeschlagenen Theo Walcott und Morgan Schneiderlin auch Gylfi Sigurðsson und Djibril Sidibé passen. Für sie rücken Bernard und Tom Davies von der Bank in die Startelf, während Séamus Coleman und Yerry Mina nach Verletzungen wieder zurückkehren. Weitere verletzungsbedingte Ausfälle sind Fabian Delph, André Gomes sowie der ehemalige Mainzer Jean-Philippe Gbamin.

Nach dem überzeugenden, wenn auch eher untergeordnetem Sieg gegen Alkmaar wechselt Uniteds Coach Ole Gunnar Solskjær naturgemäß ordentlich durch. Lediglich Harry Maguire und Anthony Martial dürfen erneut starten. Ansonsten rotieren von de Gea über Jesse Lingard bis hin zu Marcus Rashford alle Stammspieler zurück in die Startelf der Red Devils.

Beim Spielschema stehen die Aufstellungen beider Mannschaften zur Verfügung.

Noch weiter unten stehen die Toffees aus Liverpool, die unter Trainer Marco Silva dreimal in Folge verloren haben und sogar auf einen Abstiegsplatz rutschten. Das führte allerdings auch zur Entlassung des Portugiesen und der Ernennung Duncan Fergusons zum Interimstrainer, der prompt mit einem 3:1-Sieg über Chelsea startete. Damit ist die Trauerstimmung im Goodison Park vorerst beseitigt, sollte aber auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass Everton weiterhin nur zwei Punkte vor Platz 18 liegt.

Die ansonsten eher enttäuschenden Red Devils haben pünktlich zur Adventszeit eine kleine Serie gestartet, die sie nun auch mit über die Feiertage bringen wollen. Seit drei Pflichtspielen hat United nur noch Siege aneinandergereiht, zuletzt mit einem souveränen 4:0-Erfolg gegen Alkmaar die Zwischenrunde der Europa League erreicht und zuvor am Wochenende das Manchester-Derby gegen die Citizens gewonnen. Davor gelang ein Sieg gegen Ex-Coach Mourinho und dessen Spurs, weshalb nun, bis auf den sechsten Tabellenplatz, alles gut zu sein scheint.